Wie robust sind Zulassungen von konventionellen Arzneimitteln durch FDA und EMA?

Eine Klarstellung anhand von Peter C. Gøtzsches neuem Buch „Mental Health Survival Kit and Withdrawal From Psychiatric Drugs” (2020). Copenhagen: Institute for Scientific Freedom.

Wer dem Blog www.homöopathie-forschung.info folgt, der hat gesehen, dass ich eine Reihe über die populärsten Irrtümer zur Homöopathie verfasst habe. Teil 4 behandelt die häufig gehörte Meinung, es gäbe keine vernünftige Prüfung und Zulassung homöopathischer Arzneien. Darin habe ich beschrieben, wie der Zulassungsprozess für Homöopathika funktioniert – Registrierung für Einzelsubstanzen und wissenschaftliche Nachweise in Form von Studien für beanspruchte Indikationen, ähnlich wie bei konventionellen Medikamenten auch.

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Peter Gøtzsches Psychiatriekritik: Tödliche Psychopharmaka

Vor einiger Zeit habe ich Peter Gøtzsches Buch „Deadly Medicine“ ausführlich besprochen, das es seit geraumer Zeit auch auf Deutsch gibt. Darin hatte Peter Gøtzsche, der Leiter des Nordischen Cochrane Centers in Kopenhagen, den Grundgedanken ausgebreitet, dass die Pharmaindustrie sich verhält wie die Mafia, nur dass sie mit den Nebenwirkungen ihrer Medikamente mehr Menschen tötet als die Mafia.

Sein neues Buch, „Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen“ nimmt nun vor allem Psychopharmaka unter die Lupe und belegt an einer Fülle von Literaturzitaten, dass es um die Wirksamkeit der Psychopharmaka weniger gut bestellt ist, als man gemeinhin glaubt.

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Tödliche Medikamente: Die Pharmaindustrie als organisiertes Verbrechen

Eine Besprechung von Peter C. Gøtzsche „Deadly Medicines and Organised Crime: How Big Pharma Has Corrupted Healthcare“ (London: Radcliffe, 2013)

Ich kenne wenige Bücher, die noch deprimierender sind, als dieses, und die man trotzdem von vorne bis hinten lesen sollte [1]. Das Buch zieht einen in hypnotischen Bann, denn man will es kaum glauben, was man hier liest, selbst wenn man, wie ich, bereits apriori mit einer gehörigen Portion Skepsis an Themen herangeht, die moderne Arzneimittel und Pharmahersteller betreffen. Aber was Gøtzsche bietet – engmaschig belegt in 1134 Anmerkungen und auf 300 Seiten – übertrifft die wüstesten Phantasien. Man kann es für den ganz eiligen Leser kurz machen und auf einen Punkt bringen:

Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia. Denn sie ist wie die Mafia und ähnlich organisierte Verbrechersyndikate darauf aus, mit illegalen Methoden und wiederholt möglichst viel Geld aus dem öffentlichen System zu holen. Anders als die Mafia bringt sie dabei mehr Menschen um als die Verbrechersyndikate bzw. nimmt deren Tod in Kauf.

Das wird im Cartoon auf der letzten Buch-Seite deutlich gemacht, den ich mit freundlicher Genehmigung des Verlages hier einfüge:
mob
(Sinngemäß: „Gøtzsche schreibt, dass die Pharmaindustrie so was wie ein Verbrechersyndikat ist. Find ich voll daneben.“ „Warum?“ „Die sind viel schlimmer, die killen viel mehr Leute als wir.“)

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