Was uns die Honigbiene und die Tschechen zu sagen haben

Ein paar neue Befunde: zur Wundheilung aus der Komplementärmedizin und zur Nutzung von Komplementärmedizin in Tschechien, sowie ein paar Assoziationen

Normalerweise mache ich keine Werbung in eigener Sache. Diesmal schon: ich betreue seit einigen Jahren als Chefherausgeber das vom Karger-Verlag in liebevoller alter Verlegerarbeit herausgegebene wissenschaftliche Journal „Forschende Komplementärmedizin – Research in Complementary Medicine (FoKom)“. Warum „Liebevolle Verlegerarbeit“? Zu Zeiten von massiver Überflutung mit Online-Publikationen, bei denen nicht mal mehr richtig lektoriert wird und zu Zeiten, da die wissenschaftliche Verlagslandschaft von Giganten auf dem Markt beherrscht wird, ist es alles andere als selbstverständlich, dass sich Menschen mit gründlichem Engagement um Inhalte bemühen und nicht nur um Geld [1]. Nach dieser kleinen dankbaren Hommage in Richtung unseres Redaktionsbüros in Freiburg nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags.

Normalerweise ist das, was wir in „Forschende Komplementärmedizin“ publizieren recht speziell und vor allem für forschende Akteure auf dem Gebiet interessant, nicht notwendigerweise für das öffentliche Publikum. Das ist bei der neuen Ausgabe anders. Interessierte können in einem frei zugänglichen Editorial (alle unsere Editorials sind das) nachlesen, warum das Anhäufen von Daten nicht ausreichend ist, um der Komplementärmedizin zu öffentlicher Geltung im Forschungssystem zu verhelfen, solange die Vormeinungen in den Köpfen der Akteure mehrheitlich anders gelagert sind (Harald Walach: „Mehr Daten? Mehr denken? Umdenken!“).

Ich wollte aber vor allem auf zwei empirische Originalarbeiten hinweisen:

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Old habits die hard – a reply to Adam La Caze – free access until 2016-04-22

Unser Artikel
Walach, H., & Loef, M. (2015). Using a matrix-analytical approach tosynthesizing evidence solved incompatibility problem in the hierarchy ofevidence. Journal of Clinical Epidemiology, 68, 1251-1260.
hat eine rege Diskussion ausgelöst.

Hier ist meine Antwort auf den ersten Kommentar von Adam La Caze im Journal of Clinical Epidemiology:
Walach, H. (2016). Old habits die hard – a reply to Adam La Caze.
Journal of Clinical Epidemiology, 72, 7-9.

Er kann unter dem Link
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0895435616000627
bis 22.4.2015 kostenfrei heruntergeladen werden.

Initiative: Manifesto for a Post-Materialist Science

Das „Manifest für eine postmaterialistische Wissenschaft“ hab ich auch gezeichnet. We are a group of internationally known scientists, from a variety of scientific fields (biology, neuroscience, psychology, medicine, psychiatry), who participated in an international summit on post-materialist science, spirituality and society. The summit was co-organized by Gary E. Schwartz, PhD and Mario Beauregard, PhD, the … Weiterlesen

Die Wiederentdeckung des Rades macht es selten runder – Homöopathiekritik geht in eine neue Runde

Homöopathiekritik ist so alt wie die Homöopathie selbst. Sie dreht sich im Kreis wie ein Rad und tut bei jeder neuen Runde so als hätte sie sich ganz neu erfunden: das Rad sei jetzt runder, die Kritik daher wichtiger, neuer und auch diesmal wieder endgültig. Das wird sich weiter so wiederholen, bis entweder Ärzte und Patienten aufhören sich dafür zu interessieren, bis man die Homöopathie als wissenschaftliche Anomalie gewürdigt hat, oder bis vielleicht die Wissenschaft beweisen und verstehen kann, wie sie funktioniert.

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Gesundheit – Ordnung – Krankheit – Chaos: Muster in Medizin und Heilkunde

Hier ein Veranstaltungshinweis in eigener Sache: am Samstag, 5. März 2016 findet im DAI Heidelberg, Haus der Kultur eine Veranstaltung unter dem Titel „Sinn des Lebens“ statt. Das gesamte Programm finden Sie hier: http://dai-heidelberg.de/de/veranstaltungen/sinn-des-lebens-5-12640/ Um 11:30 Uhr referiere ich zum Thema „Gesundheit – Ordnung – Krankheit – Chaos: Muster in Medizin und Heilkunde“ „Wenn die … Weiterlesen