Die Grippe, die Zahlen und Dr. Franks „Staatsvirus“

Ein kritischer Leser meines Blogs hat mich nochmals darauf gebracht, meine Grafik aufzubessern, die ich im letzten Blog als Beispiel gezeigt habe, wie standardisierte und unstandardisierte „Zahlen“ divergieren. Dabei habe ich auch einen Fehler bemerkt, den ich korrigiere. Der Fehler lag darin, dass ich Fallzahlen von nur einem Tagesbericht genommen habe und sie auf die ganze Woche standardisiert habe. Das ist ein Fehler, der die absoluten Fallzahlen geringer erscheinen lässt (eben um den Faktor 7), als sie in Wirklichkeit sind. Das habe ich jetzt korrigiert und gleichzeitig die Daten aktualisiert. Hier sind sie:

Abbildung 1 – Fallzahlen von Covid-19 positiven Fällen absolut (rote Grafik) aus den Wochenberichten des RKI (donnerstags) und standardisiert auf 100.000 Tests (blaue Grafik)

Dadurch klafft die Schere noch weiter auseinander. Das liegt eben daran, dass die Testanzahl extrem hoch ist. Beispielsweise gibt es ab KW 43 fast durchgehend mehr als 1 Million Tests, in der letzten Woche sogar mehr als 2 Millionen, und die Zahl der Fälle lag in dieser Zeit ungefähr zwischen 141.000 und 500.000. Standardisiert man das auf 100.000 Tests, dann erhält man Zahlen zwischen 12.000 und 24.500, ungefähr. Weil diese Dimensionen – 24.500 und 2.000.000 – sich um einige Größenordnungen unterscheiden, sieht man in der blauen Kurve kaum eine Bewegung.

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Raus aus der Pandemie-Hypnose

Wir, die „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie“ (www.mwgfd.de)  haben am 19.1.2022 einen 10-Punkte-Katalog auf unserer Online-Pressekonferenz vorgestellt; er ist auf unserer Webseite verfügbar und darf möglichst breit gestreut und verteilt werden. Die 10 Punkte sind durch wissenschaftliche Daten und gute Argumente gestützt. Wir haben sie in einem Dokument mit 45 Seiten und im Moment 131 wissenschaftlichen Referenzen ausführlicher erläutert. Beides, Forderungskatalog und Begründung, wird in Kürze sowohl in Druckform zur Verfügung stehen als auch online auf der Webseite der MWGFD e.V. zu finden sein.

Die Pressekonferenz wurde von Oval-Media gestreamt. Aus meiner Sicht ist sie viel zu lang geraten und dauerte 3 Stunden. Das lag daran, dass zu manchen unserer Punkte gleich mehrere Referenten sprachen und wie das eben so ist, wenn Leute reden sollen, die sich zwei Jahre intensiv mit einem Thema beschäftigt haben, lässt sich das, was sie sagen wollen, nicht in fünf Minuten abhandeln. Das allermeiste ist aus meiner Sicht sehr sehens- und hörenswert. Manche haben ihre Argumente mit ein paar Daten und Folien unterlegt.

Wer will, kann sich den ganzen Stream hier ansehen:

https://rumble.com/vt10s3-bhakdi-et-al.-das-mwgfd-corona-ausstiegskonzept.html

Wir arbeiten daran, das Wichtigste in eine Kurzversion zu schneiden, aber das wird wohl noch etwas dauern.

Mein Résumé dessen, was ich in den letzten Wochen studiert, gelesen und überlegt habe, kam mir gestern nach unserer Konferenz: Wir müssen raus aus der Pandemie-Hypnose.

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Warum lassen sich die Deutschen impfen…

…und was unterscheidet Impfbereite von Zögerern? Unsere repräsentative Umfrage ist verfügbar

Mich hat interessiert, warum sich Menschen in Deutschland impfen lassen, welches ihre wichtigsten Motive sind und auch, warum sich Menschen nicht impfen lassen. Außerdem interessiert mich natürlich die Frage: Was genau unterscheidet diese beiden Gruppen?

Für eilige Leser: Der wichtigste Grund sich impfen zu lassen ist bei 60 % Angst vor der Erkrankung Covid-19. Der zweitwichtigste Grund ist bei 30 % der Wunsch, wieder ein normales Leben zu führen. Der wichtigste Grund sich nicht impfen zu lassen ist bei 40 %, dass sie sich nicht mit Stoffen behandeln lassen wollten, deren Langzeitwirkungen unklar sind und bei beinahe 40 % ist der zweitwichtigste Grund die Angst vor Nebenwirkungen. Die beiden Gruppen kann man mit einem logistischen Regressionsmodell sehr gut voneinander trennen. Diejenigen, die bereit sind, sich impfen zu lassen, unterscheiden sich von den Zögerern: Sie haben einen höheren Wert auf einer „Orthodoxie-Skala“, die ich eigens für solche Zwecke entwickelt habe und bei unserer Immunologenumfrage validiert habe. Sie informieren sich tendenziell nicht über die wissenschaftliche Originalliteratur, sondern eher durch die klassischen Medien. Dieses Modell hat eine relativ gute Genauigkeit und kann 78 % der Leute richtig zuordnen.

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Intensivstationen, Impfpflicht und mehr

Wir beginnen heute mit einem kleinen Quiz. Ich habe vor Kurzem folgenden Text zu den katastrophalen Zuständen auf deutschen Intensivstationen in einer wissenschaftlichen Zeitschrift gefunden. Dort wird über eine Umfrage unter den Pflegenden berichtet, und die Autoren schreiben:

Intensivmedizin – Versorgung der Bevölkerung in Gefahr

Auf die Frage nach einer generellen Unzufriedenheit im Beruf antworteten 68 Prozent [der befragten Intensivpflegenden] mit einem „Ja“. Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren empfanden 97 Prozent der Befragten.“ 97 % sagen, dass die Arbeitsbelastung deutlich zugenommen hat und die Arbeitsbedingungen sich deutlich verschlechtert haben. 37 % wollen den Beruf verlassen, 34 % wollen die Arbeitszeit reduzieren. „Die Gründe für die von den Intensivpflegenden genannten schlechten Arbeitsbedingungen liegen klar auf der Hand. Zu ihnen zählen die hohe Arbeitsbelastung, geringe Wertschätzung insbesondere durch die Krankenhausträger, schlechte Betreuungs- und Personalschlüssel sowie die mäßige Bezahlung.“

Preisfrage: Aus welchem Jahr stammt dieser Text?

Er stammt aus dem Jahr 2019 und bezieht sich auf eine Umfrage aus der Zeit davor [1]. Der Intensivmediziner Karagianidis hat schon damals, am 8. März 2019, Alarm geschlagen und geschrieben, die Versorgung der Bevölkerung sei in Gefahr. Und zwar nicht, weil wir zu wenig Kapazitäten haben, sondern weil wir zu schlecht mit unserem Personal umgehen. In derselben Arbeit stellen Karagianidis und Kollegen fest: Deutschland hat mit Abstand die meisten Intensivbettenkapazitäten in Europa. Die Probleme sind struktureller Natur: Die Pflegenden werden zu schlecht bezahlt. Die Kliniken, vor allem die privaten, wollen (und müssen) Gewinne machen und tun dies, indem sie Personalkosten einsparen. Die Arbeitgeber geben den Pflegenden zu wenig Wertschätzung in Form von angemessener Bezahlung, flexiblen Diensten, ausreichend Zeit etc. Es lohnt sich, die Grafiken der Statistiken in der Originalarbeit anzusehen. Sie sagen alles, was man wissen muss.

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Was denken deutsche Immunologen über SARS-CoV2?

Unsere Umfrage unter Immunologen ist publiziert; sie enthält auch einen „Orthodoxie-Score“, eine Skala zur Messung der Haltung gegenüber der Covid-19-Krise

Der Schweizer Immunologe Beda Stadler, emeritierter Berner Professor, hat schon vor geraumer Zeit bedauert, sich nicht rechtzeitig in der Covid-19-Krise zu Wort gemeldet zu haben und die öffentliche Arena den Virologen überlassen zu haben [1]. In der Tat, Immunologen waren relativ selten in der Öffentlichkeit zu hören. Diese Situation war für mich der Anlass, die deutschsprachigen Immunologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu diesem Thema zu befragen. Denn während die Virologen auf das Pathogen, das Virus, den Angreifer blicken, haben Immunologen meistens das Immunsystem, den Wirt, die Abwehr im Blick. Welche Meinungen also vertreten deutschsprachige Immunologen? Die Arbeit wurde vor Kurzem in einer neuen peer-reviewten Online-Zeitschrift, „Cureus“, publiziert [2].

Das wichtigste Ergebnis: Die Mehrheit der Immunologen, 53 %, sagen, dass das Immunsystem bei dieser Erkrankung wichtiger sei als das Virus.

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