Neu und alt – eine Reise nach Litauen…

…zu einem Workshop des Next Society Instituts und einige Gedanken zu neuen und alten Religionen

Das Next Society Institute

Ich war gerade für einige Tage in Litauen, in der Hauptstadt Vilnius, zu einem Treffen des Next Society Instituts an der Kazimieras Simonavičius Universität, dem ich seit einem halben Jahr angehöre. Das ist ein Think-Tank einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern, die neue Konzepte für verschiedene Bereiche der Gesellschaft entwickeln (Abb. 1-4). Wir planen eine Serie von jährlichen Konferenzen mit konstruktiven Modellen für die Zukunft.

Abbildung 1 – NSI-Mitglieder Lars Clausen, Augusto Sales und Miguel Pérez-Valls beim Zuhören; Skizzen Franz Hoegl

Im Gegensatz zum momentanen Trend, der alles in das Prokrustesbett einer einzigen wahren Perspektive zwängt und einer Wahrheit unterordnet, gehen wir davon aus, dass es viele Alternativen, viele Äußerungsmöglichkeiten von Kultur, Menschsein, Gesellschaft gibt, und damit auch verschiedene Zukunftsentwürfe, „Futures“ auf Englisch, also Plural, und nicht nur die totalitäre eine Zukunft, eine Wahrheit, eine Gesundheit, eine Politikform, eine Religion, eine irgendwas. Die konzeptuelle Basis ist die Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann [1].

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Denken, Political Correctness, und Nachdenken über Denken

Die Ureinwohner der Prärien Nordamerikas haben sich ursprünglich von Großwild und Büffel ernährt. Sie jagten zu Fuß, bevor das Pferd um 1500 durch die Spanier nach Amerika kam [1, 2]. Sie machten sich dabei eine Eigenschaft der Büffel zunutze: Büffel sind Herdentiere. Sie folgen dem Leittier. Wenn das einmal losläuft, rennen alle hinterher. Die Indianer, „First Nations“, hatten spezielle Plätze, wo die Prärie plötzlich über eine Klippe abbricht. Dort bauten sie zaunartige Hindernisse auf, die wie ein Trichter von der Prärie aus auf die Klippe zuliefen. Dann versetzten sie die Büffel in Panik und trieben sie auf die Hindernisse zu. Dem Leittier stürmten alle hintendrein. Das rannte los, konnte nicht mehr rechtzeitig stehenbleiben und stürzte über die Klippe, und alle stürzten hinterher ins Verderben. Unten warteten die Jäger und konnten das Fleisch der zu Tode gestürzten Büffel zerlegen, und fertig war die Jagd. Als die Indianer Pferde hatten, wendeten sie das gleiche Prinzip an, ohne Zäune, dafür mit Pferden. In Montana gibt es einen Naturpark namens „Buffalo Jump“, an dem man viele archäologische Überreste dieser Jagdtechnik fand.

Buffalo Jump: aus Alchetron, the Free Social Encyclopedia

Das was sonst für die Büffel sehr praktisch war – sie verließen sich auf die Erfahrung der Leittiere und auf die Signale der Wächter – wurde ihnen nun zum Verhängnis.

Political Correctness

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Überleben wir den Tod?

Der Tod, das Killervirus SARS-CoV2 und unsere kollektive Angst

Vor kurzem hat der US-amerikanische Philanthrop Robert T. Bigelow, der ein eigenes Institut betreibt, die vermutlich höchste Summe ausgelobt, die für Forschung auf dem Gebiet der Grenzgebiete, wenn nicht sogar überhaupt im Wissenschaftsbetrieb, ausgelobt wurde; nur die Nobelpreise sind meines Wissens höher dotiert. Insgesamt 1,8 Millionen Dollar soll es für einen Text geben, der unwiderruflich belegt, dass der Tod nicht das absolute Ende des Bewusstseins bedeutet. Dieser Tage findet die Preisverleihung in Las Vegas, Nevada, statt.

Bigelow ist ein Raumfahrt-Unternehmer, der früher an erdfernen Habitaten für die NASA arbeitete und immer noch viele Verträge mit allen möglichen Luft- und Raumfahrtunternehmen hat und damit sein Geld verdient. Er erlebte wohl ein eigenes Bekehrungserlebnis, so ähnlich wie der Astronaut Edgar Mitchell, der bekanntlich beim Rückflug vom Mond zur Erde die Schönheit der Erde und ihr Eingebettetsein in ein kosmisches Ganzes als ein spirituelles Erlebnis beschrieben hat, das ihn veränderte. Mitchell gründete daraufhin das „Institute of Noetic Sciences” in Petaluma, Kalifornien. So ähnlich Bigelow: Er gründete sein eigenes Institut und hat sein Geld über die Jahre für die Finanzierung von Akademikern verwendet, die ungewöhnliche Pfade betreten, etwa Charlie Tart, der sich mit außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen beschäftigt.

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Covid-19 – Wie könnte man es anders machen?

Das Schlimmste an dieser Corona-Krise ist vielleicht das Gefühl: Es geht nicht anders, wir haben keine anderen Alternativen als Lockdown 1, 2, 3 und möglichst rasch jede Menge Impfungen. Wann immer ich dieses Narrativ der „Alternativlosigkeit“ höre, werde ich das Gefühl nicht los, dass fantasielose Technokraten am Werk sind. Daher dachte ich mir, ich versuche mal eine Alternative zu skizzieren.

Die Ausgangssituation

Der Anfang der Überlegung ist aus meiner Sicht der klare Blick dafür, dass in dieser Krise tatsächlich eine Bedrohung, ein neuartiges Virus, von mir aus sogar eines, das aus einem Labor entfleucht ist, die Welt in Atem hält. Dazu gehört auch das klare Wissen darum, dass es für manche Menschen gefährlich ist, gefährlicher als so mancher andere Erreger, mit dem wir es in den letzten Jahrzehnten zu tun hatten. Mittlerweile wissen wir auch, für wen es besonders gefährlich ist: für sehr alte, ziemlich kranke und multimorbide Patienten, z.B. solche mit Diabetes-Folgeerkrankungen, mit koronarer Herzkrankheit und anderen chronischen Erkrankungen. Auch für solche, die aus welchen Gründen auch immer immunsupprimierende Medikamente nehmen müssen. Aber, und das ist wichtig zu sehen: das ist nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Zu diesem Wissen gehört auch: es ist in der Regel nicht gefährlich für Kinder und Jugendliche, für junge Menschen und für gesunde alte Menschen.

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Video: Interview zu Medizin, Philosophie, Bewusstsein, Meditation

Ein Interview von knapp 20 Minuten, das Frau Dr. Schröder-Liefring mit mir geführt hat. Meine Sicht auf Gesundheitspolitik, zur Bewusstseinsforschung und Meditation. Die Fragen im Einzelnen: ab 0:12 – Eine Vision für das deutsche Gesundheitssystem ab 2:45 – Was bedeutet „Bewusstseinswandel“ für die Medizin? ab 6:46 – Sind asiatische Meditationsmethoden besser als europäische Ansätze? ab … Weiterlesen