Medizin ohne Moral

Medizin ohne Moral. Ein Essay über ein wichtiges Buch und warum es gerade jetzt von Bedeutung ist – angesichts einiger erschreckender Meldungen und Daten

Ich wollte ursprünglich nur ein wichtiges Buch vorstellen: „Medizin ohne Moral“ von Erich Freisleben. Aber nun sind noch einige Informationen hinzugekommen. Ich habe mich außerdem wieder einmal mit RKI-Daten beschäftigt und stelle die Ergebnisse gegen Ende dieses Beitrags vor. Nach der Buchvorstellung folgen einige neuere Daten und Einsichten. Weil diese Daten, Einsichten und Analysen den Inhalt des Buches von Dr. Freisleben illustrieren, publiziere ich hier alles gemeinsam.

Dr.med. Erich Freisleben (2020) Medizin ohne Moral. Diagnose und Therapie einer Krise. Engerwitzdorf: Freya Verlag, 19,90 €, 432 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-.99025-422-6; (Das Buch beim Verlag)

Dieses Buch eignet sich als Weihnachtsgeschenk: für Ihren Hausarzt, für die Nichte, die Medizin studieren will, für alle Leute, die sich entweder für Medizin interessieren, oder wirklich verstehen wollen was falsch läuft. Oder die sich wappnen wollen gegen die nächste Welle der Medikalisierung. Denn hier spricht ein wacher, erfahrener Internist und Hausarzt mit wissenschaftlichem Hintergrund. Einer, der sich nach einer sehr vollen Woche mit sehr vielen Patienten hinsetzt und schreibt. Zum Beispiel dieses Buch, zum Beispiel auch ein neues über das Corona-Dilemma, das ich noch nicht kenne. So etwas macht ein Arzt, der im Normalfall eine 60-Stunden Woche hat, nicht einfach so zur narzisstischen Selbstbefriedigung, sondern weil er ein Anliegen hat. Ein echtes, eines, das gehört werden sollte.

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„5G – Die geheime Gefahr: Wie uns der neue Mobilfunk krank macht…“

Joachim Mutter (2020). 5G – Die geheime Gefahr: Wie uns der neue Mobilfunk krank macht und wie wir uns schützen können. München: Gräfe & Unzer. ISBN 978-3-8338-7538-0. 192 Seiten, broschiert, 12,99 € (Link)

Joachim Mutter ist ein alter Kollege von mir, den ich 1999 in der Ambulanz für Umweltmedizin und Naturheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg kennenlernte. Damals wechselte ich mit meiner Arbeitsgruppe von der Psychologie an das Institut für Umweltmedizin von Prof. Daschner, der diese Ambulanz im Klinikum Freiburg gegründet hatte.

Ich lernte Joachim Mutter als enorm engagierten und kenntnisreichen Arzt kennen, dessen Thesen zur Gefährlichkeit von Amalgam ich damals etwas überzogen fand. Ich forderte ihn heraus, seine Überzeugung wissenschaftlich zu dokumentieren, metallisches Quecksilber, vor allem aus Amalgam, würde Alzheimer begünstigen. Das Resultat war eine Doktorarbeit und eine gemeinsame Übersichtsarbeit, die diesen Zusammenhang klar demonstrierte [1]. Das lehrte mich: Joachim Mutter hat einen klaren Blick für die Daten und Tatsachen. Als er dann kurz darauf begann, die medizinische Problematik von Mobilfunk und Kurzwellenstrahlen zu thematisieren, ging es mir ähnlich, wie beim Amalgam: Ich glaubte, etwas wird dran sein, aber er übertreibt ein bisschen.

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„Vaccines“-Studie wieder publiziert – Korrektur einer Berechnung – neue Studie im British Medical Journal

Ich habe in meinem letzten Blog zu Impfungen einen Fehler gemacht, den ich gleich zu Anfang korrigieren will. Die tiefere Analyse dieses Datensatzes führt mich aber zu dem Ergebnis, dass unsere ursprüngliche Analyse, die wir in „Vaccines“ publizierten und die dann vom Journal zurückgezogen wurde, durchaus stichhaltig ist.

Unsere „Vaccines“-Studie ist wieder publiziert

Sie ist jetzt wieder neu verfügbar [1], zusammen mit einem sehr lesenswerten Editorial des Herausgebers Dr. James Lyons-Weiler [2]. Wir haben die Arbeit in dessen Journal „Science, Public Health Policy, and the Law“ neu eingereicht. Sie wurde von drei Peer-Reviewern blind begutachtet. Wir haben drei Zyklen der Veränderung durchlaufen und jetzt ist die Studie wieder online. Die Substanz der Analyse ist unverändert. Die Interpretation und die Rahmung hat sich selbstverständlich verändert. Eine neue Studie im British Medical Journal zeigt, dass unsere ursprüngliche Mahnung zur sorgfältigen Dokumentation von Nebenwirkungen ihre Berechtigung hat.

Eine unserer Schlussfolgerungen in unserer Impfanalyse ist: Bevor wir eine Impfkampagne an Kindern beginnen, sollten wir erst die Nebenwirkungen dieser Impfstoffe genauer untersuchen. Der Grund hierfür ist einfach: Kinder sind kaum einer Gefährdung durch SARS-CoV-2 ausgesetzt. Aber die Gefahr durch Nebenwirkungen betrifft eben alle, die geimpft werden. Deswegen ist auch das Argument, das wir im Peer-Review-Prozess und anderswo öfter gehört haben, die „Number Needed to Vaccinate“ sei der falsche Kennwert, man müsse die Impfeffektivität nehmen, sachlich falsch.

Korrektur und neue Berechnung der NNTV

Aber zunächst zu meinem Fehler: Verschiedene Kollegen haben mich darauf hingewiesen, dass ich in der Analyse der Public-Health-England-Daten, die die Wirksamkeit der Impfungen bei der neuen Delta-Variante diskutiert, den gleichen Fehler gemacht habe, den ich anderen des Öfteren vorgeworfen habe: nämlich unstandardisierte Zahlen verwendet zu haben. Das stimmt und dafür entschuldige ich mich formell. Ich war etwas zu schnell. Man muss in der Tat die Anzahl der Fälle auf die Gesamtzahl der Geimpften hochrechnen, um keine verzerrten Werte zu erhalten. Daher wäre es gut, wenn alle, die damals meine Berechnungen verbreitet haben, auch diese neue Analyse verbreiten.

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Gesichtsmasken für Kinder sind ein Unding – Unsere Maskenstudie ist erschienen

Kinder waren über die letzten Wochen und Monate verpflichtet, Gesichtsmasken zu tragen. Der Nutzen war unklar, der Schaden auch. Mindestens der Schaden ist jetzt klar. Denn wir haben eine Studie durchgeführt, bei der wir den Kohlendioxidgehalt bei Kindern unter der Gesichtsmaske gemessen haben. Sie ist am 30.6.2021 um 17 Uhr MEZ in JAMA Pediatrics, doi: https://doi.org/10.1001/jamapediatrics.2021.2659 publiziert worden.

Wir haben 45 freiwillige und gesunde Kinder in einer experimentellen Situation gemessen: erst 3 Minuten ohne Maske, dann, in zufälliger Reihenfolge, einmal mit OP-Maske, einmal mit FFP2-Maske, dann wieder ohne Maske. Die Luft im Messraum hielten wir durch häufiges Lüften strikt bei 0,1 vol% Kohlendioxidgehalt.

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Erlöser in Spritzen?

Unsere Studie zur Risiko-Nutzen-Analyse der COVID-19 Impfstoffe ist erschienen

Was mich in letzter Zeit am meisten verblüfft: mit welcher quasi-religiösen Emphase ansonsten nüchterne und wenig für religiöse Gefühle anfällige Zeitgenossen den Empfang der Impfung feiern. So, wie wir als Kinder seinerzeit die Heilige Kommunion. Als Sakrament. Ja, als Erlösung gar. Als Erlösung aus Gefangensein und Knechtschaft. Erinnert uns das nicht an all die religiösen Narrative? Von der Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens? Von der Erlösung der Welt durch den verheißenen Messias? Die COVID-19 Impfung, so scheint es, ist der ins Biochemisch-Genetische geronnene Erlöser in Spritzen. Eine Gesellschaft, die jeglichen Zugang und alles Verständnis für die Transzendenz und das Spirituelle verloren hat, muss ins materielle Äquivalent ausweichen und feiert es gebührend. Mich erinnert das ans Karl-Valentin- Museum im Isartorturm in München. Wenn man dort hineinkommt sieht man als erstes einen riesigen Nagel mit der Überschrift: „an diesen Nagel hängte Karl Valentin seinen Beruf“. So hängen wir unsere Rationalität an den Nagel.

Ich hatte bereits öfter darauf hingewiesen, dass die Effektivität der COVID-19 Impfungen so gut nicht ist, vor allem nicht verglichen mit den Nebenwirkungen, die wir damit einkaufen (Siehe meine Beiträge Corona-Impfstoffe – Kosten und Nutzen und Das Ei Corona und Neuigkeiten zu Impfungen). Dafür bin ich von manchen Lesern gescholten worden. Daher habe ich mich etwas genauer damit befasst. Das Ergebnis ist jetzt im peer-reviewten Journal „Vaccines“ online publiziert [1].

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