Versicherungen herhören: Komplementärmedizin ist billiger…

…und Homöopathie anscheinend doch kein Placebo

Wir hören überall, unser Gesundheitswesen werde langsam unbezahlbar. Beinahe in allen Ländern der EU steigen die Gesundheitskosten stärker als die Wirtschaftsleistung. Also müssen wir uns die höheren Kosten der Gesundheit anderswo absparen, z.B. bei der Bildung (beim Militär geht nicht, wie wir gerade vorgeführt bekommen). Viele schließen dann auch gleich draus, also müssen wir uns auch Luxusstückchen wie naturheilkundliche Versorgung verkneifen, denn, so das landläufige Argument, die verteuert ja die Kosten noch mehr.

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Fasnachtswissenschaft: Warum „Szientabilität“ ein Unwort ist

Überlegungen zu einem „skeptischen“ Beitrag von Christian Weymayr

Ich habe lange in Basel gewohnt. Bei Basler Fasnachtsveranstaltungen, bei denen es auch Bänkelgesänge gibt, die aktuelles politisches und gesellschaftliches Leben kommentieren, taucht regelmäßig eine Truppe auf, die als „Strickmammselln“ verkleidet sind, also alte Stricktanten. Der Reim, mit dem sie alles kommentieren heisst: „inesteche, umeschloo, duureziehe und abeloo“, also übersetzt: „hineinstechen, herumwickeln, durchziehen und herunterlassen“; der klassische Vierschritt des Strickens also (ich weiss das, denn ich habe einmal als Student in einer ganzen Wochenendveranstaltung einen Pullover gestrickt). Das ist mir jetzt wieder eingefallen, als ich auf den Text zur „Szientabilität“ von Christian Weymayr aufmerksam geworden bin, der vor kurzem publiziert wurde [1]. Wir, Prof. Klaus Fischer aus Trier, und ich haben ihn in einem Leserbrief kommentiert und kritisiert [2]; auch andere, wie Klaus Linde, haben in der Leserbrief-Sektion kritische Kommentare dazu abgegeben.

„hineinstechen, herumwickeln, durchziehen und herunterlassen“

Hier ein paar grundlegende Gedanken, die vielleicht auch über die spezielle Diskussion hinaus interessant sein könnten:

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Geist ohne Grenzen

Ich bin in der letzten Zeit immer wieder auf ähnliche Themen gestoßen und habe mich gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen ihnen gibt. Da ist auf der einen Seite die Frage nach dem Bewusstsein, oder das Materie-Geist- oder Leib-Seele-Problem. Da ist auf der anderen Seite die zunehmend aggressiver werdende und dogmatisch argumentierende Kritik an der Homöopathie. Und dazwischen steht eine populärwissenschaftliche Haltung, die so tut als wäre klar, dass alles, was in der Welt Bedeutung hat, nichts als Materie ist. Was haben diese Themen gemeinsam? Meine Antwort: Sie sind verschiedene Formen, wie sich Geist oder Geistlosigkeit zeigt. Das will ich kurz erläutern.

Traraa, der Trauermarsch für die Fundamente unserer Kultur wird munter geblasen und kaum einen scheint es nachzudenklich zu stimmen.

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CAM-Bashing im „Focus“: Gerührt und nicht geschüttelt

Bekannte und Freunde, die in Wissenschaftsredaktionen von Zeitschriften und Fernsehen arbeiten, haben mir erzählt, dass der Informationsmarkt in Wellen verläuft. Auch hier gäbe es eine „Mainstream-Meinung“, der sich nur ganz kluge, sehr angesehene und unabhängige Autoren entziehen können. Das ist ein bisschen wie in der Wissenschaft, scheint mir.

Auch im Wissenschafts-Journalismus gibt es eine „Mainstream-Meinung“, der sich nur ganz kluge, sehr angesehene und unabhängige Autoren entziehen können.

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Mausetot durch Homöopathie!? Edzard Ernst und der große Killer „Nix“

Edzard Ernst gilt als der weltweit erste Professor für Komplementär- und Alternativmedizin. Auf jeden Fall ist er der Erste, der mehr systematische Überblicksarbeiten geschrieben hat, als ein durchschnittlicher Wissenschaftler in seiner Laufbahn je lesen wird. Ob er sie nur geschrieben, oder auch gelesen hat, darüber sind sich nicht alle Fachleute einig, aber publiziert hat er jedenfalls ganz viele. Ob sie genuin sind, also nicht einfach Klone mit ein und der gleichen genetischen Matrix, daran ist schon sehr ernsthaft gezweifelt worden (1).

Jawohl. Sie haben richtig gehört: richtige tödliche Nebenwirkungen hat sie, die Homöopathie. (Sagt Edzard Ernst)

Jetzt hat er, genauer vielleicht seine Fellows oder Doktoranden, wieder so einen Review geschrieben, nämlich darüber, wie schlimm die Homöopathie ist. Sie bringe nämlich Leute um (2). Jawohl. Sie haben richtig gehört: richtige tödliche Nebenwirkungen hat sie, die Homöopathie. Es ist zwar nix drin in ihr. Aber in der Postmoderne kann man auch mit Nix Leute umbringen. Man braucht nur ausreichend viel Nix zu geben. Oder statt etwas tun, nix tun, Nix C1000 wäre ja tausend mal nix zu tun. Oder Nix 10M wäre 10.000 mal nix zu tun, also richtig viel nix tun, ist ja dann so, als hätte man nicht nur nix, sondern rein gar nix getan, und daran sterben die Leute, oder so.

Aber jetzt mal Spass beiseite:

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