Harald Walach zur Verleihung von „Das Goldene Brett“ 2012

Dankesrede von Harald Walach zur Verleihung von „Das Goldene Brett“

Versammelte Gemeinde, werte Jury,

ich bedanke mich von Herzen für die Ehre, heute diesen bedeutsamen Wissenschaftspreis entgegen nehmen zu dürfen. Der Nobelpreis wäre mir lieber gewesen, das gebe ich offen zu, aber „Das Goldene Brett“ ist die zweitbeste Wahl, kommt der Preis doch von der zweitwichtigsten Kommission zur Beurteilung guter Wissenschaft nach dem Nobelpreiskomitee.

Was mich wirklich bewegt: eine kritische Sichtung der Annahmen, mit denen wir unser derzeitiges Weltbild hochhalten.

Dass Sie mir diese Ehre erweisen, zeigt mir: Meine Botschaft kommt an. Endlich fühle ich mich verstanden, in der Tiefe. Sie haben nämlich als Erste, vielleicht sogar als Einzige, verstanden, was mich wirklich bewegt – und das rührt mich: nämlich eine Erweiterung unseres Begriffes von Rationalität, eine Erweiterung unseres Begriffes von Heilung und eine kritische Sichtung der Annahmen, mit denen wir unser derzeitiges Weltbild hochhalten.

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Konstruktivismus pur

Presse und Nachrichten, so eine gängige Meinung, „informieren“ über das, was vorfällt und Tat-Sache ist. Nun haben die Medien schon seit geraumer Zeit über die vermeintliche Unwissenschaftlichkeit der Homöopathie „berichtet“. Wenn man jedoch genauer hinsieht und etwas informierter ist als der Durchschnittsbürger, dann erkennt man: Informationen, die das einfache Schwarz-Weiss-Bild trüben könnten, werden bei solchen „Berichten“ geflissentlich ausgeblendet. Daten, die dem Schreibenden nicht in den Kram passen, werden übersehen. Denn man will ja eine einfache Geschichte erzählen. Ohne allzu viel Komplexität.

Presse und Medien berichten nicht nur über das, was geschieht, sondern sie machen, konstruieren, die Wirklichkeit in einer Weise, wie sie ihnen richtig dünkt.

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