Einige Gedanken anlässlich einer Tagung in Wien – und ein bisschen Ketzerei angesichts grassierender Fundamentalismen
Spiritualität war als Thema innerhalb der Wissenschaft lange Zeit komplett tabu und ist es in weiten Bereichen immer noch. Das hat viele Gründe, drei davon will ich kurz anreißen und einige Gedanken zu den Konsequenzen und zu unserer jetzigen Situation anschließen.
Unsere Wissenschaft hat seit den Zeiten Galileis und anderer großer Geister im 16. und 17. Jahrhundert sehr große Fortschritte im Verständnis der Natur gebracht und sich dadurch oder sozusagen en route auch gegen ein dogmatisch von kirchlichen Behörden vorgegebenes religiöses Weltverständnis gewandt. Insofern war Wissenschaft ein großer Motor der Aufklärung und ein aufklärerisches Verständnis der Wissenschaft ist auch heute noch für viele synonym mit Antidogmatismus und antireligiösem Sentiment. Wissenschaftliche und dogmatische Konzepte davon wie die Welt funktioniert vertragen sich schlecht.
Aus einem wissenschaftlichen Verständnis der Welt erwuchs die Vorstellung, man könne irgendwann nicht nur die materielle Welt – das Funktionieren der Weltmaschine sozusagen – naturwissenschaftlich erklären, sondern überhaupt alles. Dieser Vorstellung, die große Geister wie de la Mettrie Ende des 18. Jahrhunderts oder Comte Mitte des 19. Jahrunderts populär machten, huldigten auch die philosophischen Reformer des Wiener Kreises Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie ist eng verbunden mit dem sog. Positivismus, also der Vorstellung, man könnte durch einfache, klare Sätze und Beschreibungen der objektiven Tatbestände alles verstehen und durch logische Analyse der Beziehungen zwischen Tatbeständen zu belastbaren wahren Aussagen über die Natur der Dinge kommen. Hand in Hand mit einer solchen Vorstellung ging ein Verbot, sich mit metaphysischen Themen zu beschäftigen. Denn die fallen nicht unter objektiv beschreibbare und logisch analysierbare Kategorien.
Dieses Metaphysikverbot wirkt nach wie ein posthypnotischer Befehl.
Daran hat auch nichts geändert, dass selbst aus dem Wiener Kreis heraus gezeigt wurde, dass es überhaupt nicht möglich ist, ein Einziges in sich widerspruchsfreies System zu entwickeln, ohne auf Sätze und damit Sinnstrukturen außerhalb dieses Systems, also außerhalb der Wissenschaft selbst, zurückzugreifen. Die meisten Wissenschaftler ignorieren diesen Befund einfach und tun so, als ginge sie das nichts an. Dabei geht es sie sehr viel an. Denn der Befund zeigt: Wissenschaft ist auch nur ein mögliches unter vielen Systemen.
Schließlich, und drittens, haben die aufklärerischen und die daraus hervorgegangenen revolutionären Bewegungen in Frankreich, in den USA und anderswo zu einer strikten Trennung von Staat und Kirche, von säkular und spirituell, von Wissenschaft und Religion geführt. Das hat politisch gesehen sehr gute Gründe und ist gesellschaftlich ein großer Fortschritt gewesen, hat aber auch dazu geführt, dass der Bereich des Spirituellen an den Rand der wissenschaftlichen Betrachtung in eigene Biotope verfrachtet wurde, etwa in theologische Fakultäten, und fortan wissenschaftlich kein Thema mehr war.
Diese drei Bewegungen: also die aufklärerische Komponente der Wissenschaft, die materialistische Erklärungsutopie der positivistisch interpretierten Naturwissenschaft und die politische Trennung spirituell-religiöser Inhalte und Themen, sie haben gemeinsam dazu beigetragen, dass Wissenschaft und Spiritualität oder Religion nicht gut zusammenzupassen scheinen.
Ich bin da anderer Meinung, wie ich in meinem Buch „Spiritualität: Warum wir die Aufklärung weiterführen müssen“ dargelegt habe, das dieser Tage beim Drachen-Verlag in zweiter Auflage wieder erscheint. Daher will ich diese Gedanken nicht nochmals wiederholen [1].
Vor diesem Hintergrund versteht man vielleicht besser, warum das Thema jetzt, auf einer Tagung in Wien vom 13.-14.11.2015 mit dem Titel „Spiritualität in der Medizin – Chance oder Zumutung?“ mit diesem Untertitel und mit der Insinuation einer möglichen Zumutung versehen wird. Für strikte, positivistisch durchdeklinierte oder postmodern freigeschwommene Aufklärer ist diese Konjunktion „Spiritualität und Medizin“ in der Tat eine Zumutung.
Wissenschaft ist allerdings kein Betrieb, der nach immer gleichen, festen Regeln abläuft, sozusagen nach einem Katechismus mit säkularen Prämissen. Es gibt eben genau keinen Katechismus der Wissenschaft, der sagt, was Wissenschaft ist und nicht ist, was sie tun soll und nicht tun soll, wie sie vorzugehen hat und wie nicht. Manche, die eine solche Haltung haben, sind eigentlich noch dogmatischer als die katholische Kirche. Und zwar deshalb, weil die Kirche wenigstens weiß, dass sie nach einem Katechismus funktioniert und diesen kennt. Fundamentalistische Wissenschaftsgläubige, die ich der Kürze halber Szientisten nenne [2], verschweigen dies entweder geflissentlich oder wissen gar nicht, dass es keinen solche wissenschaftlichen Katechismus gibt.
Wissenschaft ist ein historischer Prozess.
Er verändert sich über die Zeit. Die Gesetzmäßigkeiten, wenn es welche gibt, sind nicht bekannt, und noch am ehesten kann man den Wissenschaftsprozess, scheint mir, verstehen als einen verlängerten Evolutionsprozess, wie dies mein eigener Lehrer Oeser charakterisiert hat [3]. Damit ist aber auch gesagt, dass wir nicht wissen, wo sich die Wissenschaft hin entwickeln wird. Nicht nur die Methodik wird sich verändern, auch die Themen. Befunde werden unser Methodenverständnis revolutionieren, neu gefundene Methoden werden neue Erkenntnisse und damit auch wieder neue Probleme aufwerfen und alles zusammen wird wieder neue Ansichten erzeugen.
Das Einzige, was sich aus meiner Sicht als Konstante durch die Wissenschaftsprozesse hindurch zieht, ist eine Tradition der Skepsis – und der Versuch, Einsichten und Befunde durch kollektive Diskursprozesse gegen Irrtum zu sichern. Das klappt auf Dauer und auf lange Sicht ganz gut, auch wenn es nicht immer sofort funktioniert. Aber die Methoden, mit denen dies geschieht ändern sich. Und die Themen, die wichtig sind, auch.
In diesem Kontext ist es spannend, dass sich in der Medizin über die letzten etwa 20 bis 30 Jahre hinweg ein wachsendes Interesse an Spiritualität zeigt. Eine der frühen Auseinandersetzungen mit dem Thema kommt aus der Lebensqualitätsforschung [4], die zwei Jahrzehnte später dazu geführt hat, dass Spiritualität in entsprechende medizinische Fragebögen integriert wurde [5]. Warum beschäftigt das die Medizin, die es offenkundig zunächst mit dem kranken Organismus zu tun hat, der scheinbar nur aus materiell verstehbaren Elementen besteht?
Die Medizin zeigt ein wachsendes Interesse an der Spiritualität
Dafür gibt es, glaube ich, verschiedene Gründe. Einer davon ist: Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, etwa weil sie unheilbar krank sind und damit im Bereich der Palliativmedizin oder im Hospiz angekommen sind, stellen sich oft Fragen nach den letzten Dingen. Anders gesprochen: im Angesicht des Todes wird Spiritualität wieder ein Thema für die Menschen.
Ärztliches und pflegendes Personal kann das nicht auf Basis einer rein naturwissenschaftlichen Ausbildung angemessen aufgreifen, selbst wenn es mit psychologischen Fertigkeiten ausgestattet sein sollte. Daher ist in der Palliativmedizin der Ruf nach einer Integration spiritueller Thematik als erstes laut geworden.
Man sieht das auch äußerlich daran, dass es in München seit 2010 einen Stiftungslehrstuhl für „Spiritual Care“ gibt, den Professor Borasio eingeworben hat. Von diesem Lehrstuhl wird die Zeitschrift „Spiritual Care“ herausgegeben und eine regelmäßige Tagung zu dem Thema veranstaltet. Ich selbst hatte während meiner Zeit in England einige Jahre die Herausgeberschaft der Zeitschrift „Spirituality and Health International“ inne [6].
All das sind Zeichen, dass ein Thema „gärt“ und an die Oberfläche drängt. So etwas geschieht oft in mehreren Phasen. Das konnte man bei der Meditationsforschung beobachten, einem verwandten Gebiet: erste Studien tauchten in den 70er Jahren auf. Die Reputation wurde aber durch die enge Verquickung von Forschung mit dem sektenartigen Gebaren der „Transzendentalen Meditation“ beschädigt und anschliessend nicht mehr sonderlich ernst genommen. Bis Ende der 80er Jahre durch das Mindfulness-Based-Stress-Reduction (MBSR)-Programm von Jon Kabat-Zinn eine säkulare und damit dogmatisch ungebundene Form von Meditation verfügbar wurde.
Überhaupt scheint mir der Schlüssel für die Integration dieses Themas die Absage an jeglichen Dogmatismus zu sein. Denn da treffen sich Spiritualität, jedenfalls echte Spiritualität, und richtige Wissenschaft.
Wissenschaft ist antidogmatisch, wenn sie sich methodisch und nicht weltanschaulich versteht. Und Spiritualität ist undogmatisch, wenn sie sich auf ihren Kern, nämlich die Erfahrung bezieht, und nicht auf eine kognitive Struktur. Dass sich aus der Erfahrung nachgeordnet kognitive Strukturen – religiöse Riten, Rituale, Glaubenssysteme, Diskurse – ergeben, versteht sich von selbst, weil wir Menschen als Kulturwesen gar nicht anders können als in solchen Strukturen zu operieren. Aber die spirituelle Erfahrung selbst ist dem vorgelagert und daher undogmatisch [7].
Insofern ist nun die Tradition der Aufklärung beim Kern der Religionen angekommen, bei der spirituellen Erfahrung selbst. Es handelt sich dabei um eine ur-menschliche Erfahrung, eine Erfahrung der Verbundenheit mit anderen, mit der Natur – oder mit einem größeren Ganzen, das über die Belange des eigenen Ichs hinausreicht. Und als Erfahrung ist es klarerweise Bestandteil des Lebens, so wie die Erfahrung von Liebe und die Erfahrung von Trauer angesichts des Todes eines geliebten Menschen Bestandteil des Lebens sind. Sie äußern sich kulturell sehr unterschiedlich, aber im Kern ähneln sich diese Erfahrungen wohl bei allen Menschen sehr.
In der Medizin ist das Thema besonders nah an der Oberfläche, weil eben in der Palliativmedizin Menschen versorgt werden, die am Ende ihres Lebens stehen, oder weil Menschen in tiefen Gesundheitskrisen, bei denen es oft um Leben und Tod geht, mit der Begrenztheit ihres Ichs, ihrer Zeit, ihrer Möglichkeiten konfrontiert werden und nicht selten daraus auch eine Chance erwächst.
Gesundheitskrisen und nahender Tod konfrontieren Menschen mit sich selbst.
Es wäre lohnend zu untersuchen, wie oft sich in einer solchen Krisensituation eine tiefe spirituelle Erfahrung einstellt. Die wenige Forschung, die es dazu gibt, legt das zumindest nahe und lässt vermuten, dass sich mehr Forschung sehr lohnen würde [8]. Interessanterweise hat übrigens eine – mittlerweile klassische – Studie gezeigt, dass eine gute palliative Versorgung von unheilbar kranken Krebspatienten, zu der neben einer ordentlichen Schmerztherapie eben auch Gespräche über spirituelle Themen gehören, nicht nur zu einer Zunahme der Lebensqualität führt, sondern sogar lebensverlängernd wirkt, obwohl keinerlei darauf abzielende Therapie verabreicht wurde [9].
Das alles sind Zeichen, die darauf hindeuten, dass eine tiefergehende Beschäftigung mit Spiritualität im Rahmen der Medizin und der Wissenschaft selbst nützlich sein könnte. Wir haben beispielsweise in einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Psychotherapeuten gesehen, dass sich etwa zwei Drittel für das Thema interessieren und finden, dass es sowohl in der Universitätsausbildung als auch in der Zusatzausbildung zu kurz kommt. Und etwa genauso viele Psychotherapeuten sagen sie seien spirituell oder religiös oder beides. Warum? Ganz einfach, weil zwei Drittel von ihnen schon einmal eine bedeutsame spirituelle Erfahrung in ihrem Leben gemacht haben, manche sogar öfter [10].
Wie sollen wir damit umgehen, dass die Wissenschaft sich – als gesellschaftliche Institution – einfach nicht um einen Tatbestand kümmert, der für eine grosse Mehrheit der Menschen von Bedeutung zu sein scheint? Was vermuten wir, geschieht hier?
Ich glaube es ist offensichtlich: Wir haben es mit einem gesellschaftlichen Tabu zu tun – und mit einer, wie ich meine, weltanschaulich-kulturell begründeten und nicht wissenschaftlich-methodisch zu rechtfertigenden Weigerung, sich einer wichtigen Thematik zu stellen. Nicht dass wir uns jetzt falsch verstehen: ich bin keineswegs der Meinung, dass dies zu einer Wiederbelebung alter Strukturen führen sollte, etwa zu klerikal-dogmatischer Dominanz einer kirchlichen Obrigkeit oder zu einem religiösen Fundamentalismus, ganz im Gegenteil.
Ich glaube, die Zukunft dieses Prozesses ist völlig offen, und ich will mich an dieser Stelle auch nicht in Spekulationen verlieren, was am Ende dabei herauskommen wird. Aber eines scheint mir sehr offensichtlich zu sein: die kulturelle Weigerung, sich mit diesem Thema der Spiritualität und der spirituellen Erfahrung zu befassen, führt zu einer Ausgrenzung eines wichtigen Lebensbereiches aus dem öffentlichen, gesellschaftlichen Diskursraum.
Dieser Umstand ist wahrscheinlich auch ein Nährboden für das Erstarken fundamentalistischer Randgruppen, sei es christlicher, islamistischer, hinduistischer oder sonstiger Provenienz. Die können sich dann als die „einzig wahren“ Retter, als Heimat für all jene ausgeben, die sich eben von der „ach so materialistisch durchtränkten westlichen Gesellschaft“ abgestoßen fühlen, weil sie dort mit ihren spirituellen Bedürfnissen und Erfahrungen nicht ausreichend gehört werden.
So bleiben die Menschen mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen mehr oder weniger auf sich gestellt.
Die Erstarkung des Fundamentalismus in allen Religionen hat sicher sehr viele Wurzeln. Eine davon ist die Verunsicherung durch eine komplexer werdende Welt. Eine andere ist der Verfall von Wertegemeinschaften. Nochmal eine andere ist die schiere Übermacht des impliziten Kernwertes einer kapitalistischen Wirtschaft, des Profits. Eine ebenso starke Wurzel scheint mir zu sein, dass wir es zugelassen haben, dass unsere eigene westliche Kultur sich von diesem kapitalistischen Wert Profit übermäßig hat dominieren lassen. Dies konnte nur gelingen, weil wir kollektiv und kulturell Spiritualität als Thema ausgeblendet haben.
Die christlichen Kirchen haben sich auf Ritus und Wort, auf den rechten Glauben und die wahre Lehre zurückgezogen. Die Wissenschaft hat in der Tradition der Aufklärung das gesamte Thema ad acta gelegt.
Und so bleiben die Menschen mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen mehr oder weniger auf sich gestellt. Das ist ein starker Impuls für eine kulturelle Evolution, scheint mir. Und die zeigt sich eben darin, dass das Thema nun allenthalben an die Oberfläche kommt. Es wäre die Aufgabe einer aufgeklärten, offenen Wissenschaftskultur, dies ernst zu nehmen. Leider sind die Dogmatiker in der Wissenschaft genauso stark wie in den Kirchen.
Aber auch hier gilt, was für den Evolutionsprozess der Religion sichtbar geworden ist: die Aufklärung war und ist stärker als jeder Dogmatismus, am Ende jedenfalls. Davor gibt es anscheinend immer Kampf. Ich glaube wir könnten die Kampfphase abkürzen, wenn wir uns auf allen Seiten mit weniger Dogmatismus und mehr pragmatischer Offenheit den Themen stellen, die sich eben zeigen. Genau diese Offenheit ist eigentlich die Haltung der Wissenschaft und der Spiritualität gleichermaßen. Und deshalb ist Medizin und Spiritualität, ja Wissenschaft und Spiritualität kein Widerspruch und keine Zumutung.
P.S.: Auch die Kirchen sind mittlerweile aufgewacht und haben verstanden, dass Sie das Thema angehen müssen, was sich in einer ganz ähnlichen Veranstaltung der Thomas Morus Akademie in Bensberg zeigt.
Quellen und Hinweise
[1] Walach, H. (2015, orig. 2011). Spiritualität: Warum wir die Aufklärung weiterführen müssen. Klein Jasedow: Drachen Verlag. Hier finden sich auch die entsprechenden begrifflichen Klärungen, die ich jetzt weglasse.
[2] Diesen Begriff hat meines Wissens Husserl eingeführt, oder auf jeden Fall prominent in seiner Schrift von 1909 (Husserl, E. (1977, orig. 1909). Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Philosophie. Hamburg: Meiner) erläutert. Er meint eine quasi-religiöse Gläubigkeit in die Erklärungs- und Verbesserungskraft naturwissenschaftlicher Analyse und Methode.
[3] Oeser, E. (1988). Das Abenteuer der kollektiven Vernunft. Evolution und Involution der Wissenschaft. Berlin, Hamburg: Parey.
[4] Moberg, D. O., & Brusek, P. M. (1978). Spiritual well-being: a neglected subject in quality of life research. Social Indicators Research, 5, 303-323.
[5] Brady, M., Peterman, A., Fitchett, G., Mo, M., & Cella, D. (1999). A case for including spirituality in quality of life measurement in oncology. Psychooncology, 8, 417-428.
[6] Einige Texte und Editorials aus dieser Zeit beschäftigen sich mit dem Thema und sind frei verfügbar unter http://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1002/%28ISSN%291557-0665 :
Walach, H. (2007). Gaining or letting go? Spiritual chauvinism and spirituality (Editorial). Spirituality and Health International 8, 175-179.
Walach, H. (2007). Religion, “religion”, and spirituality (Editorial). Spirituality and Health International 8, 59-63.
Walach, H. (2007). A science of spirituality? (Editorial). Spirituality and Health International 8, 115-120.
Walach, H. (2007). Spirituality, health and science – A roadmap to integration from the desk of the new editor. (Editorial). Spirituality and Health International 8, 1-8.
Walach, H. (2008). Faith, experience, action (Editorial). Spirituality and Health International, 9, 59-63.
Walach, H. (2008). Spaghetti monster and quality control – new religions taking over (editorial). Spirituality and Health International, 9, 1-5.
Das Journal wurde vom Verlag eingestellt, als der Verlag durch eine Verschmelzung mit Blackwell Publisher zu viele Zeitschriftentitel führte und das Portfolio reduzierte. Die Aktivitäten wurden teilweise übergeführt in das „Journal for the Study of Spirituality“ http://www.maneyonline.com/loi/jss
[7] Die Details sind etwas komplex für einen Blog. Wer sich dafür interessiert findet in meinem Spiritualitätsbuch ausführliche Begründungen und Hinweise, sowie weiterführende Belege. Vielleicht so viel: wir sehen an den meisten großen Gestalten der Religionen – durch alle Konfessionen und Zeiten hinweg -, dass eine tiefe Erfahrung dazu führt, dass herrschende Dogmen in Frage gestellt werden und dadurch neue Räume geschaffen werden. Das gilt für den historischen Buddha, für den historischen Jesus, für Mystiker und Propheten des jüdischen Raums, für die großen Heiligen der christlichen Tradition, die häufig auch Stifter neuer Interpretationstraditionen wurden und das sehen wir auch an der Tatsache, dass die mystische Interpretation des Islam, wie ihn Sufi-Orden praktizieren, häufig von der Orthodoxie bekämpft wird.
[8] Kalitzkus, V., & Matthiessen, P. F. (2010). Personal growth in chronic illness – a biographical case study of living with fibromyalgia. Forschende Komplementärmedizin, 17, 203-208. Es gibt natürlich auch innerhalb der Psychotherapieszene, vor allem innerhalb der transpersonalen Psychotherapie, eine lange Tradition psychische Krisen als Wachstumschance zu begreifen. Dies läuft unter dem Titel „Spirituelle Krisen“. Gute Grundlagenliteratur und Zusammenstellung wichtiger Themen findet sich in Büssing, A., & Kohls, N. (Eds.). (2011). Spiritualität transdisziplinär: Wissenschaftliche Grundlagen im Zusammenhang mit Gesundheit und Krankheit. Berlin, Heidelberg: Springer.
[9] Temel, J. S., Greer, J. A., Muzikansky, A., Gallagher, E. R., Admane, S., Jackson, V. A., et al. (2010). Early palliative care for patients with meta-static non-small lung cancer. New England Journal of Medicine, 363, 733-742.
[10] Hofmann, L., & Walach, H. (2011). Spirituality and religiosity in psychotherapy – A representative survey among German psychotherapists. Psychotherapy Research, 21, 179-192.