Vicentino und Palestrina – Von der Wiederbelebung der Antike zur Gegenwart der Harmonie

Für Interessierte in und um Berlin lade ich zu einem interessanten Konzert am 16./17.11.19, 19:00 im Bode-Museum ein. Wir, das /consortium vocale berlin/, singen, zum ersten Mal in Berlin Musik des Renaissance-Komponisten Nicola Vicentino, der versucht hat, die antike Musik wiederzubeleben. Begleitet werden wir dabei vom weltweit einzigen Archiorgano, einer Orgel, die die Fünfteltöne intonieren kann, die Vicentino fordert. Davor und dazwischen Wohlklingendes von Palestrina, passend in der Halle des Bode-Museums. Hier ist der Text, den ich für das Programmheft geschrieben habe. Viel Spass

„Renaissance“, das weiß man, bedeutet Wiedergeburt, in diesem Fall die Wiedergeburt der Antike. Als im Jahre 1453 Konstantinopel fiel und mit ihm die lebendige Kultur der antik-griechischen Tradition zu Ende ging, hob etwa zur gleichen Zeit die Wiederbelebung der Antike im Westen an. Es gelangten viele griechische Texte in den Westen. Zuerst begannen die Architekten, dann die Philosophen – etwa Marsilio Ficino mit seiner (neu-)platonischen Akademie in Florenz nach 1464 –, dann die Maler und schließlich auch die Musiker an dieser Wiederbelebung zu arbeiten.

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