Die Affenpocken kommen, oder doch nicht?

Verschwörungstheorie für Fortgeschrittene – 2. Teil

Im Juni 2022 hatte ich in meinem Blog „Affenpocken – Verschwörungstheorie für Fortgeschrittene“ das Affenpockenplanspiel der Münchener Sicherheitskonferenz vom November 2021 diskutiert und einen prospektiven Test vorgeschlagen. Hat ein bisschen gedauert, aber scheinbar waren meine damaligen Überlegungen gar nicht so falsch. Ich hatte geschrieben, wenn die Idee stimmt, dass es sich bei diesen Pandemien und ihren Vorläuferspielen um raffiniert aufgetischte Pläne handelt. Dann würden wir demnächst ein Ausrufen einer weltweiten Notlage (PHEIC) erleben, alarmistische Pressemeldungen, möglicherweise über ein gentechnisch verändertes Affenpockenvirus.

Nun, zunächst schien ich falsch zu liegen, denn der damalige Affenpockenalarmismus ebbte rasch ab. Inzwischen sind sie wieder zurück, die Affenpocken. Der WHO-Generaldirektor hat seine Schamanen befragt und die haben ihm geflüstert: Notlage von internationaler Größe (Public Health Emergency of International Concern – PHEIC). Dieses Instrument ermächtigt die WHO den Regierungen Vorgaben zu machen.

Wir hören: anscheinend wurden in dem Affenpockenvirus veränderte Gene gefunden, die wieder einmal auf Biobastelei schließen lassen.   

Martin Neil, ein britischer Mathematiker und Statistiker, der den Blog „Where are the numbers?“ betreibt und der britischen Regierung und ihrem Statistikbüro Office of National Statistics Woche für Woche ihren schimpflichen Umgang mit Zahlen um die Ohren haut, hat gerade einen sehr interessanten Blog geschrieben, den ich allen, die des Englischen mächtig sind, sehr empfehlen kann. Dort berichtet er davon, dass die private (!) Umfrageorganisation YouGov in England eine Affenpockenumfrage gestartet hat. Sie befragt die Bevölkerung nach ihrer Angst, nach ihrer Meinung, nach ihrer Bereitschaft, Lockdowns mitzumachen oder entsprechende Impfstoffe einzunehmen. Die Umfrage ist gerade laufend, die Daten sind also nicht endgültig. Aber jeder, der mitmacht, erhält sozusagen den momentanen Stand im Vergleich zur eigenen Eingabe.

Ich fasse in der folgenden Tabelle die wichtigsten Ergebnisse, wie Martin Neil sie berichtet, zusammen. Wer es genauer wissen will, geht auf seinen Post, dort sind alle Daten verfügbar. Ich nenne nur die Prozentzahlen der Extrempositionen.

FrageJaNein
Vertrauen in die WHO?22 %29 %
Angst vor der Verbreitung von Affenpocken?11 %30 %
Unterstützung von Lockdown oder Social Distancing im Falle eines Ausbruchs?25 %40 %
Impfung annehmen?36 %31 %
Übertreiben die Medien?47 %12 %
Werden Affenpocken zu einer globalen Pandemie?8 %37 %
Akzeptanz von Public Health Maßnahmen wie Lockdown verglichen mit Covid eher ja?14 %53 %
Ist England jetzt besser vorbereitet auf eine Pandemie?29 %19 %
Tabelle – YouGov-Umfrage in England zu den Affenpocken; laufender Stand lt. Martin Neil, keine endgültigen Daten, nur extreme Zustimmung und Ablehnung berichtet in Prozent

Falls jemand im Hintergrund geplant hat, dann sind diese Daten ein Beleg dafür, dass die Planung nicht gut funktioniert hat, zumindest in England nicht und nicht bei dieser Stichprobe, deren Repräsentativität wir nicht kennen.

Aber die Tatsache, dass sich jemand die Mühe macht, solche Daten einzuholen, zeigt eines: Man will nicht ganz im Dunkeln tappen. Robert Malone, der in der Regel gut informiert ist, glaubt nicht daran, dass aus den Affenpocken ein größeres Pandemie-Geschehen wird. Ich hoffe, er hat recht.

Zumindest die forcierte Einführung der „Impfungen“ und einer komplett neuen gentechnischen Plattform in der Covid-19 Pandemie war mit Sicherheit eine Absprache hinter verschlossenen Türen. Die RKI-Protokolle zeigen, dass das Ministerium in Deutschland durch die künstliche Hochhaltung von Notfallregimes und Lockdowns die Bevölkerung absichtlich mürbe gemacht hat, um die „Impfungsbereitschaft“ zu erhöhen. Und die Justiz hat in dieser Zeit bis auf Ausnahmen komplett versagt, sagt der Verfassungsrechtler Boehme-Neßler.

Aber die entscheidenden Daten stammen aus einem meiner Interviews. Ein in den USA praktizierender Arzt sagte mir, dass das Medical Board, also die medizinische Aufsichtsbehörde, bereits im Oktober/November 2019 einen Brief an alle Ärzte in den USA verschickte, in denen die Verordnung von Ivermectin und Hydroxychloroquin verboten wurde und alle Bestände eingezogen und bei der CDC in Georgia und dem NIH in Bethesda, Maryland gelagert würden; Verstöße gegen diese Verordnung wurden mit dem Entzug der Lizenz bedroht. Mein Interviewpartner erzählte mir, dass viele Ärzte in den USA, die Covid-19 erfolgreich behandelt hatten, mit diesen Substanzen arbeiteten, die sie im Ausland bezogen.

Das Verbot von möglicherweise wirksamen konventionellen Substanzen war die Voraussetzung schlechthin, um eine „emergency use authorization“, also eine rasche, wegen Notlage vereinfachte Zulassung der neuen mod-RNA-Stoffe zu erhalten. Dieser bürokratische Akt des Verbots möglicherweise wirksamer Substanzen im Vorfeld der Covid-19 Pandemie lässt für mich nur einen Schluss zu: Jemand wusste genau, dass diese Pandemie auf uns zurollt und erkannte darin eine gute Chance, endlich die bereits seit längerer Zeit in der Pipeline steckenden neuen gentechnischen Interventionen jetzt ohne größere Prüfung durch die Zulassung zu bringen. Die Kommodifizierung, also die ökonomische Verwertung des menschlichen Körpers hat begonnen, und zwar in einem weltweiten, noch nie dagewesenen Maße.

Wer für diesen Sachverhalt eine andere Interpretation hat, die vernünftig ist, der möge sie mir mitteilen. Vielleicht stimmt ja auch meine Information nicht und diese Briefe sind nicht geschickt worden? Auch das würde mich sehr interessieren. Aber wenn diese Information stimmt, und ich habe keinen Grund, meinem Informanten zu misstrauen, dann ist dies ein eindeutiger Beleg für ein abgekartetes Spiel im Hintergrund.

Und wenn das so ist, können wir davon ausgehen, dass dieses Spiel weitergehen wird. Entweder, bis mehr Menschen aufwachen und nicht mehr mitspielen, oder die Spieler ihr Ziel erreichen.

Ich finde, die englischen Daten stimmen hoffnungsfroh. Offenbar sind die Menschen weniger bereit, sich ins Bockshorn jagen zu lassen. Hoffentlich auch hierzulande.

Abgesang

Als kleinen Abgesang biete ich folgende Überlegung an: Es gibt sehr wenige Situationen in der menschlichen Geschichte, in der umwälzende Ereignisse passiert sind, ohne dass in Hinterzimmern Absprachen geführt wurden, ohne dass Akteure nach außen etwas anderes verlauten ließen, als was sie im Inneren planten („Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“). Man nennt das gemeinhin Politik und Diplomatie. Vielleicht eines der wenigen Gegenbeispiele, das mir einfällt, ist die friedliche Novemberrevolution, die den Untergang der DDR einläutete. Aber auch die wäre vermutlich ohne Absprachen innerhalb der sowjetischen Nomenklatura nicht ohne Blutvergießen abgegangen. Alle anderen wichtigen Großereignisse des 20. Und 21. Jahrhunderts, allen voran Kriege und Umstürze, auch die, die misslungen sind, sind geheimen Absprachen geschuldet oder deren Fehldeutungen.

9/11 und Afghanistan-Krieg: geheime Machenschaften einer Crew verrückter Islamisten und vielleicht noch ein bisschen Hilfe vom „Zufall“

Golfkrieg 1: Brutkastenlüge und geheime Pläne im Hintergrund

Irakkrieg: Lüge über die Weapons of Mass Destruction, die es nicht gab

Die geheimen Absprachen und Memos, derer sich die CIA und die amerikanische Politik nach dem 2. Weltkrieg bediente, um den kalten Krieg zu gewinnen und die Hegemonialmacht ohne Konkurrenz zu werden, sind ohne Zahl und in der einschlägigen Literatur gut dokumentiert [1-10].

Daher gilt: Wer andere mit dem abwertenden Slogan „Verschwörungstheoretiker“ versieht, um deren Argumente nicht ernst zu nehmen, zeigt, dass er von Geschichte wenig Ahnung hat und politische Absichten verfolgt. Und eine Presse, die dieses Wort verwendet, um Diskurse abzubiegen und zu verweigern, disqualifiziert sich aus meiner Sicht selbst. Auch wenn es sich dabei anscheinend um einen Konsens handelt. Für diesen Konsens gilt ebenfalls das Bonmot, mit dem man Ludwik Flecks Einsichten zusammenfassen kann: Eine (wissenschaftliche) Tatsache ist die Übereinkunft, mit dem Denken aufzuhören [11]. Man kann das umformen: Ein wissenschaftlicher, gesellschaftlicher oder politischer Konsens ist die Übereinkunft, mit dem Denken aufzuhören. Das kann man machen. Aber man sollte sich dessen im Klaren sein und nicht so tun, als stünde man auf der Seite der moralisch Besseren und Intelligenteren.

Referenzen

  1. Talbot D. The Devil’s Chessboard: Allen Dulles, the CIA, and the Rise of America’s Secret Government. London: Collins; 2015.
  2. Bröckers M. JFK – Staatsstreich in Amerika. Frankfurt: Westend; 2023, orig. 2017.
  3. Ganser D. Imperium USA. Die skrupellose Weltmacht. Zürich: Orell Füssli; 2020.
  4. Ellsberg D. Secrets: A Memoir of Vietnam and the Pentagon Papers. New York: Viking; 2002.
  5. Snowden E. Permanent Record. New York: Holt; 2019.
  6. Roth J. Der tiefe Staat: Die Unterwanderung der Demokratie durch Geheimdienste, politische Komplizen und den rechten Mob. München: Heyne; 2016.
  7. Igel R. Terrorjahre: die dunkle Seite der CIA in Italien. München: Herbig; 2006.
  8. Trento JJ. The Secret History of the CIA. Roseville, CA: Prima Publishing; 2001.
  9. Wise D, Ross T. The Invisible Government. London: Jonathan Cape; 1965.
  10. Morley J. The Ghost: The Secret Life of CIA Spymaster James Jesus Angleton. New York: St.Martin’s Press; 2017.
  11. Fleck L. Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Mit einer Einleitung herausg. v. L. Schäfer und T. Schnelle. Frankfurt: Suhrkamp. (Original erschienen 1935); 1980 1980/ /.