Freier Download bis 25.12.15 – Matrix Paper

Freier Download – unser Matrix Paper: Walach, H., & Loef, M. (2015). Using a matrix-analytical approach to synthesizing evidence solved incompatibility problem in the hierarchy of evidence. Journal of Clinical Epidemiology, 68, 1251-1260. ist publiziert und kann hier bis 25.12.2015 frei heruntergeladen werden: http://authors.elsevier.com/a/1R~ae3BcJPm69C (evtl. Adblocker u.ä. ausschalten, wenn der Link nicht funktioniert) In dem … Weiterlesen

Hat Spiritualität etwas in der Medizin zu suchen?

Einige Gedanken anlässlich einer Tagung in Wien – und ein bisschen Ketzerei angesichts grassierender Fundamentalismen

Spiritualität war als Thema innerhalb der Wissenschaft lange Zeit komplett tabu und ist es in weiten Bereichen immer noch. Das hat viele Gründe, drei davon will ich kurz anreißen und einige Gedanken zu den Konsequenzen und zu unserer jetzigen Situation anschließen.

Unsere Wissenschaft hat seit den Zeiten Galileis und anderer großer Geister im 16. und 17. Jahrhundert sehr große Fortschritte im Verständnis der Natur gebracht und sich dadurch oder sozusagen en route auch gegen ein dogmatisch von kirchlichen Behörden vorgegebenes religiöses Weltverständnis gewandt. Insofern war Wissenschaft ein großer Motor der Aufklärung und ein aufklärerisches Verständnis der Wissenschaft ist auch heute noch für viele synonym mit Antidogmatismus und antireligiösem Sentiment. Wissenschaftliche und dogmatische Konzepte davon wie die Welt funktioniert vertragen sich schlecht.

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Interview in der R+V BKKiNFORM 03/2015: das Wesentliche

Die aktuelle R+V Mitgliederzeitung BKKiNFORM #3/2015 hat ein Interview mit mir publiziert: Loslassen – bis das Wesentliche übrig bleibt Spiritualität genießt in unserer naturwissenschaftlich geprägten Kultur nicht den allerbesten Ruf. Sie gilt vielen als selbst gestrickter Religionsersatz, Aberglaube oder esoterische Spinnerei. Der Wissenschaftler und Gesundheitsforscher Prof. Dr. Dr. Harald Walach hat sich mit Geschichte, Wesen … Weiterlesen

Migration in neuer Dimension

In Basel, wo ich fast 20 Jahre gewohnt habe, erzählt man sich viele Geschichten und Witze über den „Daig“ – „den Teig“, die alten Basler Patrizier, die anders reden als die anderen und über Jahrhunderte hinweg die wirtschaftlichen und politischen Geschicke der Stadt bestimmt haben. Die Merians und Burckhardts gehören genauso dazu wie die Sarasins, heute Bankiers, früher ein berühmtes Händlergeschlecht. Sie waren Migranten und Asylsuchende der damaligen Zeit, vertrieben aus Lothringen, weil der französische König keine „Reformierten“ oder „Hugenotten“, also nicht-katholische Christen, die der Lehre Calvins folgten, in seinem Reich dulden wollte [1].

Nachdem Frankreich ihnen im Edikt von Nantes 1598 Religionsfreiheit zugestand, blieben sie dort später wieder für ein knappes Jahrhundert geduldet Vor 300 Jahren, am 1.September 1715 starb Ludwig XIV., der Sonnenkönig. Eine seiner infameren Aktionen, die in die Geschichtsbücher eingegangen ist, war die Aufhebung dieses Edikts von Nantes im Jahre 1685. Das löste die größte Migrationswelle der Neuzeit vor den Vertreibungen der Menschen im und nach dem 2. Weltkrieg aus, sieht man einmal von den zwangsweise als Sklaven verfrachteten Afrikanern ab. Hunderttausende Hugenotten flohen – unter Lebensgefahr, denn die Flucht war verboten – in umliegende Länder, nach Holland, in die Schweiz und nach Hessen.

Ein bettelarmes Land am Ostrand des Deutschen Reiches hieß die Flüchtlinge explizit willkommen: Preussen. Diese Asylpolitik Friedrichs des Großen begründete u.a. die spätere Prosperität Preussens. [2] Denn die Neuankömmlinge waren ihrem neuen Landesvater gegenüber enorm loyal und dankbar. Viele führende Militärs, Handeltreibende, Fabrikanten in Preussen stammten von diesen französischen Migranten ab. Man erkannte und erkennt sie noch immer an ihrem französischen Namen, auch wenn diese manchmal eingedeutscht sind; der deutsche Namensvetter der Basler Sarasin schreibt sich beispielsweise Sarazin / Sarrazin.

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Aufklärung und Spiritualität? Geht das? Und wenn ja: wie?

Dieser Beitrag erschien im August 2015 in der Zeitschrift „Tattva Viveka“.

Aufklärung, so meint man landläufig, ist der Triumph der Vernunft über den Aberglauben, der Wissenschaft über die Religion, des freien Denkens über das Dogma. Spiritualität, so vermutet frau, müsste doch da auch irgendwie in das System hineinpassen. Nein, sagt man, Spiritualität gehört ebenfalls in die Altkleiderkiste der Gedanken und Konzepte, die die Aufklärung ein für allemal entsorgt hat. Aber nicht doch, meinen wir, Spiritualität gehört doch zum Leben, oder?

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